Arbeitszeugnisse und ihre Phrasen

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    Es gibt 5 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Mucki1896.

    • Arbeitszeugnisse und ihre Phrasen

      Hab im Netz eine "Übersetzung" der 40 am häufigsten benutzten Phrasen von Arbeitszeugnissen gefunden.

      Vieles kennt man ja, dennoch sehr interessant immer wieder:



      "Sie hat alle Arbeiten mit großem Fleiß erledigt."


      Sie war zwar fleißig und interessiert, aber nicht erfolgreich.


      "Er machte sich stets mit großem Eifer an die ihm übertragenen Aufgaben."


      Er war zwar sehr eifrig, aber sein Erfolg ließ zu wünschen übrig.


      "Sie hatte / zeigte Verständnis für ihre Arbeit."


      Sie leistete keine gute Arbeit.


      "Er war stets (nach Kräften) bemüht, die Arbeiten zu unserer vollen Zufriedenheit zu erledigen."


      Er hat sich angestrengt, Erfolg hatte er nicht.


      "Die Aufgaben, die wir ihr übertrugen, hat sie zu unserer Zufriedenheit
      erledigt."



      Sie erledigte wirklich nur die Aufgaben, die man ihr explizit übertrug. Ansonsten blieb sie passiv, war also allenfalls Durchschnitt.


      "Sie erledigte alle Aufgaben pflichtbewusst und ordnungsgemäß."


      Sie war zwar pflichtbewusst, es mangelte ihr jedoch an Initiative.


      "Er arbeitete mit größter Genauigkeit."


      Er war ein erbsenzählender, langsamer und unflexibler Pendant.


      "Sie verstand es, alle Aufgaben stets mit Erfolg zu delegieren."


      Sie drückte sich vor der Arbeit wo sie nur konnte.


      "Die angebotenen Leistungen waren stets im Bereich seiner Fähigkeiten."


      Seine Fähigkeiten waren schlecht, weshalb er dem Unternehmen nichts brachte.


      "Sie hat unseren Erwartungen im Wesentlichen entsprochen."


      Ihre Leistungen waren schlichtweg mangelhaft.


      "Sie zeigte sich den Belastungen gewachsen."


      Sie war nicht besonders, allenfalls ausreichend belastbar.


      "Er war seinen Mitarbeitern jederzeit ein verständnisvoller Vorgesetzter."


      Er war nicht durchsetzungsfähig und besaß keine Autorität.


      "Sie koordinierte die Arbeit ihrer Mitarbeiter und gab klare Anweisungen."


      Sie beschränkte sich auf Anweisen und Delegieren.


      "Sein Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten war stets vorbildlich."


      Er hatte Probleme mit seinen Vorgesetzten (weil diese im Satz erst nach den Kollegen erwähnt werden).


      "Er hat alle Aufgaben in seinem und im Interesse der Firma gelöst."


      Er beging Diebstahl und/oder schwere andere Unkorrektheiten.


      "Sie war tüchtig und wusste sich gut zu verkaufen."


      Sie war eine impertinente Wichtigtuerin.


      "Im Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten zeigte er durchweg eine erfrischende Offenheit."


      Er war immer sehr vorlaut.


      "Durch ihre gesellige Art trug sie zur Verbesserung des Betriebsklimas bei."


      Sie neigte zu übertriebenem Alkoholgenuss.


      "Für die Belange der Belegschaft bewies er stets großes Einfühlungsvermögen."


      Er flirtete heftig und war ständig auf der Suche nach Sexualkontakten.


      "Für die Belange der Mitarbeiter/innen hatte er/sie ein umfassendes Verständnis."


      Er war homosexuell, bzw. sie war lesbisch.


      "Seine umfangreiche Bildung machte ihn stets zu einem gesuchten Gesprächspartner."


      Bildung hin oder her - er war geschwätzig und führte lange Privatgespräche im Dienst.


      "Sie trat sowohl innerhalb als auch außerhalb unseres Unternehmens engagiert für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen ein."


      Sie war im Betriebsrat tätig, bzw. sie hat sich gewerkschaftlich betätigt.


      "Seine Auffassungen wusste er intensiv zu vertreten."


      Er besaß ein übersteigertes Selbstbewusstsein.


      "Sie zeichnete sich insbesondere dadurch aus, das sie viele Verbesserungsvorschläge zur Arbeitserleichterung machte."


      Die Vorschläge waren aber nicht erfolgreich, denn von einer Umsetzung ist hier nicht die Rede.


      "Er setzte sich im Rahmen seiner Fähigkeiten ein."


      Seine Fähigkeiten waren sehr begrenzt.


      "Sie verfügte über Fachwissen und ein gesundes Selbstvertrauen."


      Sie überspielte geringes Fachwissen mit einer großen Klappe.


      "Wir bestätigen gerne, das er mit Fleiß, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit an seine Aufgaben herangegangen ist."


      Ihm fehlte die fachliche Qualifikation.


      "Vorgesetzten und Mitarbeitern gegenüber war sie stets durch ihre aufrichtige und anständige Gesinnung eine angenehme Mitarbeiterin."


      Ihr mangelte es an Tüchtigkeit.


      "Er hat an allen ihm gestellten Aufgaben mit großem Fleiß gearbeitet."


      Leider hatte er dabei nie Erfolg.


      "Die ihr gemäßen Aufgaben ... "


      Die anspruchslosen Aufgaben ...


      "Im Kollegenkreis galt er als toleranter Mitarbeiter."


      Gegenüber Vorgesetzten war er dies nicht.


      "Wir lernten ihn als umgänglichen Kollegen kennen."


      Viele sahen ihn lieber gehen als kommen.


      "Aufgrund seiner anpassungsfähigen und freundlichen Art war er im Betrieb sehr beliebt."


      Er hatte Alkoholprobleme während der Arbeitszeit.


      "Neue Aufgaben betrachtete sie als Herausforderung, der sie sich mutig stellte."


      Sie hatte aber keinen Erfolg.


      "Er hatte Gelegenheit sich das notwendige Fachwissen anzueignen."


      Er nutze die Gelegenheit jedoch nicht.


      "Bei unseren Kunden war sie schnell beliebt."


      Sie machte schnell Zugeständnisse.


      "Bei allen auftretenden Problemen war er stets kompromissbereit."


      Er war besonders nachgiebig.


      "Unsere besten Wünsche begleiten sie / Wir wünschen ihr für die Zukunft alles nur erdenklich Gute / Wir wünschen ihr alles Gute, vor allem Gesundheit."


      Die Gegenwart und Vergangenheit waren offenbar nicht von Erfolg bestimmt.


      "Wir wünschen ihm für den weiteren Weg in einem anderen Unternehmen viel Erfolg."


      Möge er dort Erfolg haben, der ihm hier versagt geblieben ist.


      "Wir wünschen ihm auf seinem künftigen Lebensweg viel Erfolg."


      Er hatte bisher wenig Erfolg.


      Quelle:
      http://www.tecchannel.de/job-karriere-seminar/2030096/schlechte_beurteilung_geheimcodes_im_arbeitszeugnis_entschluesselt/
      IP
    • Vor 20 Jahren stand bei mir das auch drin;
      "Sein Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten war stets vorbildlich."

      Hat sich so schön gelsen, bis ich dahinter gekommen bin, was gemeint ist!


      Er hatte Probleme mit seinen Vorgesetzten (weil diese im Satz erst nach den Kollegen erwähnt werden).
      Ein Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln:
      Erstens: Durch Nachdenken - das ist der edelste.
      Zweitens: Durch Nachahmen - das ist der leichteste.
      Drittens: Durch Erfahrung - das ist der bitterste.
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    • persöhnlich finde ich dieses System eh das letzte, es soll ja heissen man darf jemanden ja nicht schlecht hinstellen, aber im endeffekt macht man das mit diesem Umweg trotzdem und dann noch so, ohne das das derjenige evtl bemerkt.

      Ich fände es besser wenn man entweder es nach klarem Schulnoten Prinzip macht oder man beurteilungsgespräche und Zeugnisse komplett unterlässt, um in das leben eines vielleicht nicht so gemochten Kollegen, nicht zu stark sich reinmischen zu können.

      Jenachdem denkt man wenn man das liest, die haben aber viel von einem gehalten. Und im endeffekt ist es noch schlimmer wie erwartet.
    • Der Arbeitgeber darf niemandem ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Es ist nur ein neutrales möglich (im schlechtesten Fall) was der Schulnote 3-4 entspricht.
      Die bekannten Floskeln sind ja mitlerweile bekannt und wenn sich so eine in dem Zeugnis befindet hat man das Recht auf ein anderes Zeugnis. Dieses ist glücklicherweise mitlerweile gesetzlich geregelt.
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